Welche Auswirkungen kann ein Trauma haben?

Das Erleben von Krieg und seinen Folgen kann das Risiko, an einer psychischen Störung zu erkranken, erheblich beeinflussen. Laut einer Studie von UNICEF ist jedes fünfte Kind von PTBS, Depressionen, Angststörungen und anderen Traumafolgestörungen betroffen. Die Folgen eines Traumas können sehr unterschiedlich sein. Hier wollen wir einen kleinen Überblick über mögliche Traumafolgestörungen geben.

Folgende Traumafolgestörungen können sowohl isoliert als auch in Kombination miteinander auftreten:

  • Emotionale und Psychologische Auswirkungen:Viele Kinder, die vom Krieg betroffen sind, erleben Vertreibung, Verlust des eigenen Zuhauses, der Gemeinschaft, Schule und oft auch den Tod von Familienmitgliedern. Sie haben oft ein großes seelisches Leiden, das sich durch Angststörungen, Depressionen und Gefühlen von Ohnmacht zeigt. Sie leiden unter Albträumen, Flashbacks und haben Probleme, ihre Gefühle zu regulieren.
  • Physische Auswirkungen:Kriegstraumata können sich auch in verschiedenen körperlichen Symptomen manifestieren. Dazu zählen beispielsweise Kopfschmerzen, Bauchschmerzen und Erschöpfung. Ein Mangel an medizinischer Versorgung, Nahrung und hygienischen Mitteln in den Kriegsregionen, können diese Symptome verschlimmern.
  • Verhaltensauffälligkeiten: Kinder können als Folge eines Traumas Symptome wie Aggressionen, Rückzug, Bettnässen oder übertriebene Anhänglichkeit zeigen. Auch extreme Wachsamkeit oder Konzentrationsstörungen sind häufig.
  • Beziehungen und Sozialisierung: Kriegstraumata können für Kinder die Beziehung zu ihren Mitmenschen erheblich beeinflussen. Für die betroffenen Kinder ist es schwer, Vertrauen zu fassen, mit anderen Kindern zu interagieren und Freundschaften zu schließen.